Wie kann ich mein Projektmanagement im Unternehmen akzeptabler machen? Teil I

Nicht selten scheitert die Einführung einer Projektmanagement-Software am Widerstand von den Beteiligten. Wir erzählen euch, was ihr dagegen tun könnt.

Wie kann ich die Akzeptanz für das Projektmanagement erhöhen?

Wenn man den Widerständen auf den Grund geht, dann kommt man oft zu dem Ergebnis, dass es Ängste und Sorgen gibt. D.h., die Akzeptanz von Projektmanagement und insbesondere der Projektmanagement-Software ist nicht sonderlich hoch.

Damit ist gar nicht der Fokus auf die Softwaresuche zu legen, bzw. noch buntere oder flexiblere Software zu suchen. Das Ziel sollte dann eigentlich sein, die Akzeptanz von Projektmanagement im Unternehmen zu steigern.

Wovon hängt die Akzeptanz für ein Projektmanagement eigentlich ab?

Wie gelingt das? Ein erster Hinweis heute und weitere Hinweise erhaltet ihr dann in der nächsten Folge. Die Akzeptanz hängt natürlich von der Art und Weise, wie ein Mensch etwas für sich bewertet, ab. Wenn ich etwas gut finde, dann finde ich es gut, weil es mir meistens etwas bringt und zwar mehr, als ich investieren muss.

Dann habe ich eine hohe Akzeptanz. Wenn ich was geschenkt bekomme zu Weihnachten, dann habe ich damit kein Problem. Wenn ich etwas kaufen muss, dann überleg ich mir schon, ob das jetzt sein muss. So ungefähr kann man sich das vorstellen. Beim Projektmanagement ist es etwas schwieriger.

Beim Projektmanagement haben wir unterschiedliche Akteure, nämlich einige, die etwas davon haben, das sind dann zum Beispiel die Leute, die im Management arbeiten oder im Controlling oder als Auftraggeber fungieren. Diese Personen wollen natürlich wissen, wie die Projekte laufen oder ob es Probleme gibt.

Dann gibt's die anderen Akteure, die eher das Umsetzen des Projektes im Fokus haben. Sie interessieren sich nicht so sehr für Projektmanagementmethoden oder irgendwelche Kennzahlen und lehnen es tendenziell eher ab.

Motivation und Bedeutung von Projektmanagementmethodik

Das bedeutet also, um Akzeptanz zu steigern, müssen wir erst einmal eine andere Bedeutung von Projektmanagementmethodik und von Kennzahlen in die Fläche bringen. Es macht jedoch keinen Sinn bei denjenigen zu beginnen, die sowieso von der Methode überzeugt sind, es macht mehr Sinn, auf diejenigen zuzugehen, die reserviert auf diese Methode reagieren.

Wer sind diese Leute? Da gibt es einen Trick von mir - und zwar könnt ihr ein bisschen mit der Motivation arbeiten. Die Motivation schöpft sich aus den drei Komponenten: Wollen, Können und Dürfen. Umso mehr ich darf, kann und will, desto motivierter bin ich letztendlich. Das Ganze ist dann eine Multiplikation. Das heißt: Können multipliziert mit Wollen multipliziert mit Dürfen ergibt dann sozusagen den Wert der Motivation.

Wer kann, wer darf und wer möchte Projektmanagement?

Da es eine Multiplikation ist, bedeutet das im Umkehrschluss, dass wenn einer der Werte Null ist, dass die Motivation Null ist. Also „Ich will multipliziert mit ich kann, aber ich darf nicht.“ Und schon habe ich keine Motivation. Und auf der Suche nach den Leuten, die ihr überzeugen müsst, ist es wichtig, genau diese Fragen zu stellen: Wer im Unternehmen kann Projektmanagement, will Projektmanagement und darf Projektmanagement?

Und bei den Leuten, bei denen die Ausprägung eher gering ist, müsst ihr ansetzen. Beispielsweise brauche ich bei denjenigen, die nicht wollen andere Maßnahmen und Strategien, als bei denen, die nicht können. Diejenigen, die nicht können, kann ich zum Beispiel durch Schulungen ertüchtigen. Diejenigen, die nicht wollen, muss ich auf eine andere Art und Weise überzeugen.

Also Schritt 1: Sucht die Leute, die nicht so motiviert sind in eurem Projektmanagement und versucht herauszufinden woran es liegt. Zur Erinnerung: Können, Wollen, Dürfen. Startet dann mit euren Maßnahmen und welche Maßnahmen das sind, das schauen wir uns das nächste Mal etwas genauer an. Bis dahin!